Aktion Wasserbüffel: Projekt Ausbildung

 
   
 
     
 

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Weiterbildung in Mindanao


Nathaniel Gemareno und Roblen Catalan lebten im Kinderheim der PAG-SAGOP-Stiftung für Opfer des Bürgerkriegs in Kidapawan auf Mindanao

 
   
 
 
     
 

Nathaniels Eltern wurden vom Militär verdächtigt, Angehörige der aufständischen Neuen Volksarmee zu sein. Sie mußten ständig ihren Aufenthaltsort und ihren Namen wechseln. Nathaniel kam 1989 in das Heim. Roblens Vater wurde 1889 wurde von einem Militärangehörigen durch Messerstiche getötet. Die Mutter war sehr krank. So kam Roblen ins Heim, wo er aufblühte und ein Vorbild für die jüngeren Kinder wurde.

Beide haben 1996 eine Ingenieurausbildung an der technischen Lehranstalt in Kidapawan begonnen und 1999 bzw. 2001 abgeschlossen. Roblem ist jetzt Techniker, Thiting graduierter Ingenieur.

Nathaniel war Vorsitzender eines Studentenkomitees, das sich gemeinsam mit vielen Dozenten für bessere Ausbildungsbedingungen und eine ausreichende Ausstattung der " Fachhochschule" mit Lehrkräften einsetzt. Er ist fest entschlossen, seine beruflichen Fähigkeiten später auch in den Dienst anderer benachteiligter Kinder zu stellen.

"Aktion Wasserbüffel" förderte 3 bzw. 5 Jahre die Ausbildung der Jungen.


Hilfe zur Selbsthilfe

 
   
 
 
     
 


Das Kinderheim PAGSAGOP im Brennpunkt des Bürgerkriegs.

Die PAGSAGOP-Stiftung wurde 1989 von der uns befreundeten philippinischen Menschenrechtsanwältin Solema Jubilan ins Leben gerufen. Solema Jubilan wurde am 10. Dezember 1988 auf Vorschlag von amnesty international vom damaligen Bundespräsidenten von Weizsäcker zum Tag der Menschenrechte wegen ihres Einsatzes für die Menschenrechte unter persönlicher Gefährdung empfangen. Das Kinderheim nimmt Kinder auf, die selbst oder deren Eltern Opfer von Menschenrechtsverletzungen und kriegerischen Handlungen entweder durch Sicherheitskräfte der philippinischen Regierung oder der bewaffneten aufständischen Gruppierungen wurden. Mindanao ist ein Zentrum dieser kriegerischen Auseinandersetzungen.


Nathaniel Gemareno, vorher Antipuesto

Er ist das zweitälteste Kind aus einer Familie mit sechs Kindern, geboren am 24. Juni 1978.. Die Familie wurde durch Bombardierungen und militärische "Strafaktionen" gezwungen, ihre 2,5 ha große Farm zu verlassen. Beide Eltern wurden ohne jeden Anhaltspunkt vom Militär verdächtigt, Angehörige der aufständischen Neuen Volksarmee zu sein. Sie mußten ständig ihren Aufenthaltsort und ihren Namen wechseln, um nicht der Willkür des Militärs oder der Miliztruppen zum Opfer zu fallen. Sie konnten ihre Familie nicht mehr ernähren und den Kindern nicht mehr den Schutz der Familie bieten. Nathaniel wurde gemeinsam mit einigen seiner Geschwister am 26. September 1989 in das Heim aufgenommen. Nachdem er hier Geborgenheit erfuhr, hat er sich nicht nur zu einem guten Schüler entwickelt, sondern sich auch zu einem Fachmann für viele der in PAGSAGOP vermittelten handwerklichen Tätigkeiten. Dazu gehört jetzt sogar der Umgang mit einem Computer im Büro der Rechtsanwältin. Wegen seiner Tüchtigkeit und seines humorvollen ausgeglichenen Wesens, was ihn zu einem Ansprechpartner für die jüngeren Kinder macht, plant die Rechtsanwältin Solema Jubilan als Vorsitzende der Stiftung, in - mit seiner Zustimmung - auch über seine Schulzeit hinaus während und nach seiner Collegeausbildung zur Betreuung und praktischen Anleitung der Kinder einzusetzen. Dazu ist ein kleines Fabrikations- und Dienstleistungszentrum im Aufbau, in dem z.Zt. die Herstellung von Seife auf Kokosnußbasis und die Reparatur von Autos begonnen wird. Das Zentrum soll sich selbst tragen und den älteren Kindern in PAGSAGOP berufspraktische Fähigkeiten vermitteln. Eine Förderung von Thiting würde also allen Kindern des Heimes zugutekommen.

Roblen Catalan

Roblen Catalan, geboren am 3. Januar 1979, stammt aus einer vierköpfigen Familie. Seine Familie bewirtschaftete gemeinsam mit anderen Familien ein zwei Hektar großes Stück Land. Die Kinder mußten mitarbeiten, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. Roblens Vater Roberto wurde lange Zeit vom Militär überwacht, da er verdächtigt wurde, der aufständischen Neuen Volksarmee anzugehören. Am 11. Mai 1889 wurde er vermutlich von einem Militärangehörigen auf dem Weg von einem Nachbardorf nach Hause durch Messerstiche und Schüsse getötet. Der Fall wurde niedergeschlagen. Die Mutter war sehr krank und lebte in ständiger Angst, die Kinder könnten im bewaffneten Konflikt ebenfalls getötet werden. So wurden Roblen und seine Schwester am 9. Mai 1990 ins Kinderheim der PAGSAGOP aufgenommen. Roblen litt anfangs dauernd unter Kopfschmerzen und verkraftete den Tod des Vaters schwer. Nach einer medizinischen und psychologischen Betreuung blühte er zusehends auf. Zudem ist er ein guter Schüler. Trotz seines zurückhaltende Wesens übernimmt er eine Vorbildfunktion für die jüngeren Kinder.